Kennst du das?
Du sitzt bei deinen Kindern und möchtest dich ganz auf das Spiel einlassen.
Doch, was ist das? Der Kopf driftet plötzlich ab. Weg, immer weiter weg... - Hin...
...zu den zwei Körben voller Wäsche.
...zur Vorbereitung des schwierigen Gesprächs bei der Arbeit.
...zum Kochen des Mittagessens.
...zu den Staubmäusen in den Ecken.
...zu den Winterkleidern, die weggeräumt werden möchten.
...zur Organisation des nächsten Kindergeburtstags.
...zum Stapel Rechnungen.
...zur Planung der Ferien.
...zum spannenden Buch.
...zur Freundin, der du schon lange antworten möchtest.
And – so – on.
Phu.
Oft fällt es uns Müttern unglaublich schwer, wirklich da zu sein bei den Kindern. Der Strudel des Alltags dieser schnelllebigen Zeit zieht uns immer wieder weg und macht das Zusammensein anstrengend und unbefriedigend. Kinder zeigen uns meist lauthals - manchmal jedoch auch stillschweigend -, dass sie wahrgenommen werden möchten, voll und ganz.
Alles ist halbpatzig erledigt, du fühlst dich unerfüllt. Es entstehen Unruhe, Konflikte und ein tiefer Schmerz in deinem Herzen über die verpassten gemeinsamen Momente.
Du fragst dich: Wie werde ich nur allem gerecht?!
Wie kann ich - statt nur körperlich - auch geistig völlig anwesend bei meinen Kindern sein?
Atme einmal tief ein und aus.
Erinnere dich: Du kannst deine Realität selbst erschaffen. Lies das nochmal.
Für mich ist Präsenz das allerwichtigste kindliche Bedürfnis, denn es liegt so vielen anderen Bedürfnissen zugrunde.
Präsenz ist die Voraussetzung für wahrhaftige Verbindung und damit Bindung und Beziehung.
Die Zeit, in welcher die Kinder unsere Aufmerksamkeit so fest brauchen, ist rückblickend erschreckend kurz.
Diese kleinen, unendlich kostbaren Momente fliegen vorbei, und wenn wir nicht aufpassen, ziehen die Momente, Stunden, Tage, Wochen und Jahre an uns vorüber, ohne dass wir sie wirklich wahrgenommen haben.
Doch genau jeder dieser kleinen Momente machen das Leben aus, machen es zum Geschenk.
Die Momente mit unseren Kindern, die nicht zurückkommen.
Frage dich:
Was hat wirklich Bedeutung, wenn ich am Ende meines Lebens nochmals zurückschaue?
Was ist mein tiefstes Bedürfnis im Mutter-Sein?
Wir wünschen uns dies alle aus tiefstem Herzen, ein verbundenes, glückliches Zusammensein mit unsern Kindern. Doch die Umsetzung ist echt eine riesige Challenge.
Einerseits ist unser modernes Kleinfamilienleben alles andere als artgerecht. Und dann sind da noch unsere Konditionierungen, Glaubenssätze und Bindungsmuster. Wir wollen uns selbst und anderen etwas beweisen, als wertvoll gelten. Das pure Gegenteil von Selbstwert und Selbstliebe.
Da sind meistens viele alte Verletzungen, ein trauriges inneres Kind, das selbst gesehen und gehört werden möchte, in seinem puren Sein. Ohne etwas leisten zu müssen.
Nimm diesen inneren kindlichen Anteil einmal liebevoll in den Arm und sage ihm:
"Du bist wertvoll, einfach indem du bist. Du musst nichts dafür tun. Du bist geliebt und ich sehe dich."
With love,
Simone
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